Alles anzeigenHallo,
Wenn es dem Staat "nur um die Kohle" gehen würde, wären die Kfz.-Steuersätze höher. Mehr dazu weiter unten.
Von welchen Werten redest Du hier? Die allgemeine Diskussion "Mehrverbrauch gegenüber Herstellerangaben" sollte man in diesem Fall völlig außer Acht lassen, auch wenn es schwer fällt.
Darüber lässt sich sicher ausschweifend spekulieren, aber ich glaube nicht dass man bei VW hierbei auch die anderen Hersteller im Auge hat sondern jetzt Schadensbegrenzung betreibt.
Richtig, man wird bei VW jetzt richtig aufräumen, aber nicht damit der Kunde wirklich realistische Werte bekommt.
Im Sinne unserer Gesetzgebung (Strafgesetzbuch, Steuerrecht) handelt es sich hierbei sogar um Steuerhinterziehung. Da ich mal vor Jahren ein neunmonatiges Seminar im Steuerrecht gemacht habe und sich, abgesehen von der jeweiligen Höhe irgendwelcher Abzugspauschalen, Steuersätzen etc., nichts geändert hat, weiss ich das bei Steuerhinterziehung nur der Steuerpflichtige dafür verantwortlich ist (wenn ein Steuerberater eine falsche Steuererklärung erstellt bleibt dieser straffrei, kann aber vom Steuerpflichtigen entsprechend auf Schadenersatz verklagt werden). VW kann man hier als "Steuerberater" betrachten, denn VW ermittelt die für die Kfz.-Steuer zugrundeliegenden Werte. Steuerpflichtig, und somit eigentlich verantwortlich, ist aber der Kfz.-Halter.
Normalerweise müssten jetzt alle betroffenen aktuellen und ehemaligen (*) VW-Halter wegen Steuerhinterziehung angeklagt werden und die Kfz.-Steuer zzgl. Säumniszuschläge und Strafe zahlen. Diese wiederum können dann VW in Zivilprozessen auf Schadenersatz verklagen. Was das für ein Aufwand ist, kann sich ja jeder denken.
Gruß
Hans
(*) Da Steuern bei Hinterziehung bis zu 10 Jahre zurück nachverlangt werden können.
Kleine Anekdote dazu: Ein früherer Nachbar hatte einen MB 190D und eine Ölheizung. Als dann Erdgasleitungen verlegt wurden hat er sich auch dafür entschieden. Bei der Entsorgung des Öltanks zwei Jahre später ist dieser auf die Straße gestürzt und das Restöl ausgelaufen. Da man dann versucht hat das ausgelaufene Öl mit Besen in den Gulli zu fegen habe ich die Feuerwehr angerufen. Der Chemiebekämpungswagen kam direkt mit der Polizei. Da einem der Polizisten der Abstand zwischen Erdgasanschluss und Entsorgung des Öltanks komisch vorkam hat man hat sich auch dem MB gewidmet und eine Probe aus dem Tank entnommen. Was im Endeffekt dabei raus kam habe ich dann später von einem anderen Dorfbewohner erfahren. Der ganze Spaß hat dem Nachbar 30.000 DM gekostet, da er nicht nachweisen konnte, früher normalen Diesel getankt zu haben.
hab folgendes über 50 Jahre mit erlebt : Bei uns ist ein Schrottplatz gewesen (zu Kriegszeiten war das ein Kohlenhof ), den Inh. und den Haus und Platzbesitzer kenne ich seit mehr als 60 Jahren .Früher wurden alte Motoren , Batterien , Altautos , alles ausgeschlachtet , Öl versickerte im Boden usw.. Der Schrottplatz wurde geschlossen als der Pächter starb .Es sollten Parkplätze gebaut werden , weil Gewerbe nicht mehr zugelassen wurde . Und jetzt kommts : die Umweltbehörde rückte an , hat Messungen gemacht .Das ganze Gelände , ca. 2000 qm mußten 3 m tief ausgeschachtet werden , das ganze verseuchte Erdmaterial entsorgt , und anschließend mit Boden wieder aufgefüllt werden . ( Kostenpunkt ca. 1,5 Millionen Euro . Das hat sich mein Bekannter ( Erbe der Liegenschaft in 3. Generation ) ganz sicher nicht erträumt. Aber es gab keine andere Möglichkeit . Heute sind dort ca. 60 gepflastere und beleuchtete Parkplätze . Eh das aber wieder reingewirtschaftet ist , vergehen Jahrzehnte .
Will damit sagen : wie auch wir früher mit der Natur umgegangen sind , ist schon zum Haare raufen , auch wir haben ganz sorglos dort unseren Ölwechsel gemacht , Autos gewaschen usw. Gruß Barni heute ist alles anders