Also zu der Rückrufaktion und deren technischen Einzelheiten kann ich nur sagen (Achtung: meine persönliche Meinung!): würde Renault und alle anderen Autohersteller auf diese Alibi-Reinigungs-Techniken vollends verzichten, dann ginge der Absolut-Verbrauch dieser Diesel extrem runter, die Frage nach weniger NOx und Russpartikeln hätte sich somit von selbst erledigt. Denn nur wenn weniger Sprit verbraucht wird, wir effektiv auch weniger Abgas produziert.
So wie du schreibst, gehst du davon aus: weniger Verbrauch = weniger NOx und Russ. Leider ist es tendenziell genau umgekehrt, dass ein auf Effizienz getrimmter Diesel auch absolut gesehen mehr NOx und die noch feineren, gefährlicheren Russpartikel produzieren. Darum habe ich ein Problem damit, wenn immer wieder über die schlimmen, hubraumstarken Amimotoren hergezogen wird, was die im Vergleich zu den supertollen Euromotoren rausblasen.
In Bezug auf CO2 stimmt das teils (aber auch nicht so schlimm wie immer behauptet, über die 3000km in Kanada brauchte der Dodge full size SUV mit 280PS Benziner Automatik 8,5l/100 inkl. Stau in den Städten, Überland meistens Tempo 110-120), aber in Bezug auf die anderen Schadstoffe kann sich jeder Eurobenzindirekteinspritzer eine Scheibe vom Ami abschneiden.
Bezüglich Abgasskandal hat mich doch einigermaßen schockiert, dass die Abgasreinigungseinrichtungen schon bei unter +17°C abgeschalten werden. Für uns in Tirol heißt das, dass mindestens das halbe Jahr die Kisten ohne Abgasreinigung rumfahren. Irgendwie kein Wunder, dass wir hier vom Status vom Luftsanierungsgebiet nicht runterkommen (ich vermutete bisher immer, dass die saubereren Autos durch mehr Verkehr kompensiert werden).
Ich möchte als nächstes Auto unbedingt eines mit reinem Elektroantrieb haben. Der kommende Hyundai Kona 2018 wäre ein solcher Kandidat. Da gibt es dann keine Temperaturfenster oder Startphase mehr, wo der ganze Dreck rausgeblasen wird. Und mein Energieversorger kauft/produziert 100% regenerative Energie mit Schwerpunkt Wasserkraft.