Auch in der Reifenbranche wird getrickst.
Da diese Aussage vom Michelin-Chef kommt sollte es auch von unabhängigen Experten untersucht werden um ihre Glaubwürdigkeit zu bestätigen. Vorstellen kann ich mir das aber schon was man von manchen hier so liest.
Muss es denn unbedingt ein Reifen von Michelin sein? Ist einer von Continental oder Bridgestone nicht genauso gut?
Wir denken nicht nur an den Reifen, wenn er neu ist, sondern auch, wenn er gebraucht ist. Bei manchen anderen Herstellern, vor allem aus dem Billigreifensegment, gibt es hingegen Produkte mit programmiertem Lebensende. Das ist vergleichbar mit beispielsweise einer Waschmaschine, die nach kurzer Zeit absichtlich kaputtgeht. Das nennt man programmierte Obsoleszenz. Wir kämpfen Tag und Nacht gegen diese Entwicklung. Wir stellen Reifen her, die lange halten und während ihres gesamten Lebens ihre Eigenschaften behalten.
Gibt es wirklich Hersteller, die Reifen produzieren, die nach kurzer Zeit kaputt sind?
Aber natürlich! Jede Menge! Die geben das natürlich nicht zu, aber wir können es beweisen, wir messen es ja in unseren Laboren.
Kann auch ein privater Käufer einem Reifen ansehen, ob er lange halten wird?
Leider nein, das ist nicht so offensichtlich. Wenn Sie einen neuen Reifen kaufen, dann achten Sie darauf, wie er in Tests bewertet wurde. Ob er beispielsweise auf nasser Fahrbahn die Note „A“ hat, wie lange der Bremsweg ist. Und wenn die Bewertungen stimmen, sind Sie zufrieden und kaufen ihn. Das Problem ist, dass diese Tests nur mit neuen Reifen gemacht werden. Wenn Sie noch mal messen würden, wenn der Reifen halb abgefahren ist, dann kämen da bei manchen Herstellern schlechte Werte raus.
Warum?
Ein Reifen besteht aus sehr vielen Lagen Gummi. Und einige nehmen nur für die oberste Lage eine qualitativ hochwertige Mischung, damit er in den Tests nicht auffällt. Sobald die ersten Millimeter abgefahren sind, kommen Gummischichten, deren Qualität schlechter ist, die weniger Leistung und Sicherheit bieten.