EDC vs Schalter

Hallo Paul,

in diesem Captur 1 war höchstwahrscheinlich noch das 6TCD250 mit Trockenkupplungen eingebaut.

Das 7TCD300 agiert für mich zügiger. Aber systembedingt müssen die Gänge sequentiell zurück geschaltet werden, Gänge können nicht übersprungen werden, so könnte es zu Verzögerungen kommen, wenn langsam mit hohem Gang an einen Kreisverkehr herangefahren wird und dann zügig, ohne den von links kommenden zu behindern, einfahren möchte.
Ein Wandlerautomat hat diesen Nachteil nicht.

Liebe Grüße

Udo

Bei mir ist der Captur, nach 54 Jahren Schaltgetriebe, das erste Fahrzeug mit Automatik. Dachte auch zuerst dass es gemächlicher angeht. Was den Fahrspaß anbelangt kann ich im Vergleich zum Schalter nichts nachteiliges sagen. Die Drehzahl und den Schaltpunkt kann ich über die Schaltwippen am Lenkrad auch selbst bestimmen. So schnell schaltet man mit einem Schaltgetriebe, selbst mit Schaltwegverkürzung, nicht. Ich habe etliche Jahre Motorsport betrieben und da kommt Motorsport Feeling auf. In der Königsklasse des Motorsports wird schon lange über die Wippen geschaltet.

Gruß Siggi

Hallo,

nach vier Jahren EDC im Clio4, bin ich auch wieder zu einem Handschalter zurückgekehrt.

Im Prinzip ist das EDC eine tolle Sache. Mich hat jedoch das teilweise sehr späte Hochschalten im kalten Zustand(musste dann an der Wippe erledigt werden), die mit unter sehr ruppigen Schaltvorgänge und die vermehrt anfallenden Gedenksekunden (Kreisverkehr oder vor dem Überholen) gestört.

Des Weiteren fallen bei einem Schaden an Getriebe oder Kupplung extrem hohe Kosten an. Nach der Garantiezeit schon fast ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Viele Grüße

Dietmar

Beim TCD300 (ehem. "Getrag") hat es im Laufe der Bauzeit einige konstruktive Verbesserungen und Softwareanpassungen gegeben.

Wenn hier von diesem Getriebe im Clio oder Captur 1 geschrieben wird, so sind das andere und nicht vergleichbare Getriebeversionen, die tatsächlich

deutliche Mängel hatten.

Z.B. war bei meinem Kadjar Modelljahr 2018 dieses Getriebe nicht gut: Größter Mangel war das ruckartige Einkuppeln vorwärts, wie auch rückwärts.

Heute völlig behoben !

Auch zu langsames Anfahren an Kreuzungen kann ich nicht bestätigen, weil bei meinem Fzg. das Getriebe bei Annäherung an eine Kreuzung/Ampel

selbständig zurückschaltet: Da gibt es beim Losfahren keine Gedenkminute ! ---- Hier bin ich beim Anfahren und Beschleunigen (fast) jedem Handschalter

überlegen.

Ein manueller Eingriff über die Schaltwippen ist (bei meiner Fahrweise) nur selten notwendig, wenn ich bergab die Bremswirkung des Motors ausnutzen

will.

Das TCD300 ist mittlerweile ein sehr ausgereiftes und langlebiges Direktschaltgetriebe, das auch von anderen Herstellern verbaut wird.

Wer Bedenken wegen der Langlebigkeit hat, sollte seinem Fzg. nach 60-70 000 km einen Getriebeölwechsel spendieren.

Dann hält dieses Getriebe deutlich länger als die Direktschaltgetriebe von VW, deren Trockenkupplungen manchmal (Fahrweise !!!) sehr zügig

den Geist aufgeben.

Hallo Gerd,

beim 7DCT300 sollte man das Getroebeöl spätestens bei 60.000 Kilometer wechseln, beim 6DCT450 sind es 90.000 Kilometer.

Bewusst runterschalten kann man auch durch leichtes Anbremsen, so wie das Hochschalten durch Lupfen des Gaspedals.

Liebe Grüße

Udo