Richtiges Laden der HV Batterie

Moin Leute,

gestern fand ich einen interessanten Film bei Youtube, in dem ein Fachmann von Opel (Roland Matthe, Technical Fellow Global Battery Systems & Manager Electrical Architecture) alles Wissenswerte rund um den HV-Akku erklärt. Es handelt sich zwar nur um den Akku des Opel Corsa-E, aber das Grundprinzip ist wohl für alle heutigen Elektro-Fahrzeuge gleich und kann somit ebenfalls auf unseren E-Tech angewandt werden. Der Bericht geht dabei vom grundsätzlichen Aufbau und der Funktionsweise des Akkus über das Thema "Wallbox" bis hin zu richtigem Laden, um möglichst lange die volle Leistungsfähigkeit des Akkus zu erhalten.

Gerade dieser letzte Punkt war dabei für mich äußerst interessant und hat ein Umdenken in meinem Lade-Verhalten bewirkt.

So, genug geblubbert, hier nun der Link:

Hi Leute und erst mal einen guten Start ins Wochenende ...

@ Wolfsspitz : Du hast recht, viel davon können wir nicht umsetzten, aber 2 Punkte davon sind für mich schon wichtig: Zum einen ist es der Ladestrom. Unser Cappi kann einphasig bis 16A laden. Dafür braucht es aber eine Wandkiste oder aber beim serienmäßigen Ladekabel eine spezielle "Green Up Steckdose". Ist die nicht vorhanden, wird die Ladeleistung alleine schon zum Schutz des Schwachpunktes "Steckdose" auf max 10A begrenzt.
Bei der jetzt anstehenden Bestellung der Wandkiste (KfW-Zusage ging ja schnell) werde ich auf jeden Fall darauf achten, dass ich selbst die Ladeleistung auf 10A begrenzen kann um zu vermeiden, dass die Kiste sich mit der Ladeelektronik vom Cappi auf 16A einigt.
Der zweite und mindestens genauso wichtige Punkt ist das Laden auf 100%. Bei meinen überwiegenden Kurzstrecken ist es für mich nüchtern betrachtet eigentlich egal, ob ich den Akku immer bis 100% auflade und dann auf 80% leerfahre, oder ob ich mich im Bereich von 80-60% bewege. Und wie der Opel-Ingenieur in dem Film sagte - wenn wirklich einmal die volle Kapazität benötigt wird, dann erst kurz vor Fahrtantritt voll laden, denn dann sind die kritischen 20% schon auf den ersten Kilometern wieder abgebaut und somit ist die Zeit, in der der Akku übermäßig belastet wird relativ kurz. Aber hier muß jeder für sich selbst entscheiden, denn jeder hat ja irgendwie sein eigenes Nutzungsprofil ...

Ob der Akku in Wirklichkeit nur auf z.B. 80% geladen und uns dieser Wert als 100% vorgegaukelt wird, wie E-Tech Inge gemutmaßt hat, wage ich zu bezweifeln. Sicherlich gibt es diese Möglichkeit und bei allen meinen Vorgänger-Hybriden war das auch genau so, aber es waren auch nur einfache Hybriden, bei denen das verkaufsfördernde Merkmal "reine elektrische Reichweite" nicht vorhanden ist. Der Akku in einem PHEV ist nunmal das teuerste Bauteil am ganzen Auto und es fällt mir schwer, anzunehmen, dass ein Autokonzern freiwillig 20% Kapazität und somit Kosten drauflegt. Leider wird hier immer alles dafür getan, das Argument "reine el. Reichweite" mit minimalem Kostenaufwand so hoch wie möglich anzusetzen und die Garantiezusage (waren es 70% Kapazität nach 160.000 km Laufleistung ?) treifft ja meistens nicht mehr den ersten Besitzer....