Mahlzeit,
ich möchte hier fernab jeglicher Grundsatzfragen zur E-Mobilität mal eine Diskussion zum Thema "Lebensdauer des Akkus" starten.
Dieser Tage entnahm ich einem eher wissenschaftlich gehaltenen Artikel, dass sich die Lebensdauer eines Akkus grundsätzlich über die Anzahl der kompletten Ladezyklen definiert. Je nach Akku kann man dabei im schlechtesten Fall von 1000 und im günstigsten Fall von 3000 Ladezyklen ausgehen. Diese Aussage war mir jetzt nicht neu.
In diesem Artikel kam der Autor aber auch zu dem naheliegenden Schluss, dass demnach die Zahl der Kilometer, die ein Fahrzeug während dieser Lebensdauer zurücklegt, darüber hinaus in der Hauptsache von der Größe des Akkus und dem Durchschnittsverbrauch des Fahrzeugs abhängt. Auch diese Aussage lässt sich für mich durchaus nachvollziehen.
Trotzdem bin ich bei dieser Aussage dann tatsächlich über meinen Cappi und dessen Akku ins Grübeln gekommen: Wenn ich jetzt meinen Cappi in der Praxis nur rein elektrisch fahren würde, müsste ich also mit einem Ableben des Akkus zwischen 50.000 und 150.000 km rechnen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Ich rede hier wohlgemerkt über den Komplettverlust des Akkus und nicht über einen Kapazitätsverlust, der sich in geringerer Reichweite äußert.
Lehnt sich Renault da nicht etwas weit aus dem Fenster, wenn sie eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 km bei einer Restkapazität von 66% aussprechen? Habe ich vielleicht im Kleingedruckten überlesen, dass ich einen Plug In Hybriden nicht ausschließlich rein elektrisch fahren darf?
Darüber hinaus fällt dazu auf, dass Renault die 8 Jahre und 160.000 km Garantie für alle Akku- betriebenen Fahrzeuge ausspricht, obwohl deren Akkus verschiedene Kapazitäten aufweisen.
Ist das Zocken auf hohem Niveau oder ist die Aussage bezüglich der Ladezyklen, klingt sie auch noch so wissenschaftlich, schlichtweg nicht zutreffend?
BTW: Lag das Restkapazitätsversprechen nicht vor kurzem noch bei 70%?
Ich freue mich auf Eure Meinungen.
VG
Markus