Rat erbeten : Lohnt sich für mich ein Plugin Capture?

Hallo gersi ,

der Captur 2 ist zwar als SUV/Crossover konzipiert, aber eher als City-SUV für urbane Umgebungen. Mit dem Captur 2 würde ich nur in ländlichen Bereichen fahren, wo ich früher auch mit meinem Scenic gefahren bin. Das waren max. gut gefestigte Feld- und Waldwege mit geringen bis keinen Spurrillen.

Auf Holzwegen oder gar offroad würde ich dringend abraten. Wenn das ein Musskriterium ist, dann rate ich vom Captur 2 definitiv ab.

Beste Grüße

Helmut

Hallo gersi,

hier mal meine aktuellen Verbrauchswerte:

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Da ist nichts geschönt. Da ich ausschließlich an der heimischen Wallbox lade, kann ich die Werte einfach exportieren, so dass nichts verloren geht. Der fiktive Verbrauch beinhaltet alle Verbrauchswerte umgerechnet in Bezug auf die durchschnittlich von mir gezahlten Literpreise beim Tanken. Die Werte werden bei jedem Tanken aktualisiert und dabei alle zwischenzeitlich erfolgten E-Ladungen hinzugerechnet. Dabei wird ein von mir gezahlter Strompreis von ca. 27 Cent / KWh zu Grunde gelegt. Die errechnete Einsparung zu meinem Vorgängerfahrzeug beruht auf der Tatsache, dass dieser während der Gesamtnutzung 7,51 Liter Superbenzin auf 100 km verbraucht hat.

Zu meinen Werten:

Meine Statistik ist noch recht jung und so wird sie für mein Nutzungsprofil durch eine darin enthaltene Urlaubsfahrt von ca. 600 km ungünstig verzerrt. Da ist die zweite Zeile recht interessant, da diese die Hälfte der Urlaubsfahrt wiedergibt. Das waren ca. 250 AB-Kilometer mit Tempo 130 und 50 Kilometer Landstraße eher mit Tempo 70. Alles zu zweit und Gepäck. Der fiktive Wert in der Zeile ist erhebungsbedingt zu hoch. Ich bin im e-nav Modus mit vollen Akku gestartet, so dass bis dahin ca. 4,5 KWh verbraucht wurden. Der fiktive Verbrauch sollte genau bei dieser Fahrt daher etwas unter 6,5 Liter gelegen haben. Insgesamt würde ich bezüglich meiner Statistik bis hierhin schätzen, dass sie ungefähr auf 50% reine E-Fahrten beruht. Der Anteil sollte sich ingesamt gesehen noch erhöhen, so dass sich auch der fiktive Durchschnittsverbrauch noch bessern sollte. Mit 5 Litern habe ich da aber mein persönliches Wunschergebnis schon deutlich erreicht. Hier muss natürlich berücksichtigt werden, dass der fiktive Wert sehr stark vom Verhältnis zwischen Strom und Benzinpreis abhängt. Ich für mich glaube, dass sich dieses Verhältnis in Zukunft noch zugunsten des Strompreises ändern wird. Aber das sei mal dahingestellt.

Ist der Plug In wirtschaftlich?

Tja, meines Erachtens ist das von so vielen, teils subjektiven Faktoren abhängig, dass sich hierzu eigentlich keine vernünftige Aussage treffen lässt.
Für mich ist er wirtschaftlich, weil ich mir diese Frage in Bezug auf mein Altfahrzeug, bzw. die für mich ursprünglich in Betracht gezogene Verbrenner-Alternative stelle. Da ist speziell der Renault Captur aufgrund des gewährten hohen Preisnachlasses und der bestimmt nicht schlechteren Verbrauchswerte für mich die beste Wahl gewesen. Dazu kommt noch der Umstand, dass die KFZ-Steuer auf 10 Jahre wegfällt. Da ich selbst dieses Fahrzeug mit der aktuell höchstmöglichen Förderung gekauft habe, sehe ich diesbezüglich für mich auch keinen mathematisch nachvollziehbaren negativen Einfluss auf einen späteren Verkauf als Gebrauchtfahrzeug. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich die Förderung, speziell für Plug-In Fahrzeuge noch stark nach oben bewegen wird.

Der größte Risikofaktor stellt für mich die zukünftige, teils rasante technische Entwicklung dar. Theoretisch kann mein Cappi in 4 Jahren ( da soll er durch einen Vollstromer ersetzt werden) unverkaufbar sein. Aber mal ehrlich: Wer weiß schon, ob dann auch noch jemand einen Verbrenner will? In diesem Fall würde ich den Wagen zähneknirschend halt 8 Jahre fahren um so wieder annähernd auf meine persönliche „Jahresverlustrate“ zu kommen. Bis dahin hat der Akku Garantie und ich müsste bezüglich der anderen Komponenten 3 Jahre garantielos überbrücken.

Ist der Cappi für gersi sinnvoll?

Ich möchte mir nicht anmaßen, darüber eine Entscheidung zu treffen.

150 km pro Woche, bedeutet 4 mal an die öffentliche Ladestation, im Winter sogar eher 5 Mal. Vorausgesetzt, man lädt den Akku immer randvoll. Das alleine wäre für mich als Inhaber einer Wallbox ein absolutes NoGo und würde in der Praxis meine Verbrauchsstatistik eher verschlechtern, weil ich dann doch das ein oder andere Mal nicht laden würde. Andersherum ist das natürlich auch gerade der Vorteil eines Hybridfahrzeugs, dass man eben nicht unbedingt immer laden muss, wenn es gerade mal nicht passt.

Trotzdem würde ich dann lieber zu einem geeigneten Vollstromer tendieren, um die Fahrten zur Ladestation möglichst gering zu halten. Da muss sich natürlich auch erst einmal eine bezahlbare Alternative finden….

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: „Stromern“ macht süchtig. ?

Liebe Leser,

normalerweise bin ich nicht so schreibselig. ich musste heute früh raus um meinen Sohn zum Bahnhof zu bringen. Jetzt regnet es draußen und ich habe Langeweile. ?

Euch allen einen schönen Sonntag.

Markus