Primär kommt diese Warnmeldung natürlich rein zeitabhängig genau nach 3 Monaten ohne Tankvorgang.
Meine Mutmaßung geht dahin, dass nach einem Tankvorgang die Kraftstoffqualität getestet wird, um die Motorelektronik auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Es kann ja sein, dass, abhängig davon, in welchem Land oder an welcher Zapfsäule man tankt, die Kraftstoffqualität eine andere ist als das, was unser Auto gewohnt ist.
Dass wir unser Auto beim Nachtank-Zwang durch Absaugen und wieder Einfüllen hinters Licht führen wollen, kann der Renno auch noch einfacher erkennen.
Im Tank gibt es einige Sensoren, mit denen der Kraftstoff-Füllstand kalibriert wird. Zusätzlich zählt die Elektronik die Kraftstofftröpfchen, die der Motor im Betrieb verbrennt und kann so den Tankinhalt zwischen den Kalibrierungsmarken hochrechnen.
Wenn ich jetzt im Stand (wie auch sonst) 10 Liter absauge und anschließend wieder in den Tank kippe, dann hat sich für unser Auto am Tankinhalt nichts geändert und somit hat für das Auto auch kein Tankvorgang stattgefunden und die Warnung "10 Liter nachtanken" bleibt bestehen. Ich möchte sogar so weit gehen, folgende Behauptung aufzustellen: Wenn ich die 10 abgesaugten Liter anderweitig verwende und die gleiche Menge frischen Kraftstoff aus einem Kanister nachtanke, was ja eigentlich die Warnung überflüssig machen würde, dann merkt unser Auto das ebenfalls nicht und die Warnung bleibt trotzdem bestehen.
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- Captur 2
- warrwirr
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Ist interessantes Thema. Ich vermute, dass der Füllstand bei erscheinen der Meldung abgespeichert wird und der Füllstand des Tanks über das abgespeicherte Niveau gebracht werden muss.
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Aber mich interessiert das brennend was für ein Sensor da verbaut ist der sogar frischen vom alten Sprit unterscheiden kann?
Das Auto weiß doch zu jeder Zeit wie viel Liter Sprit noch im Tank sind (und wenn Renault wollte könnten sie die Restmenge auch in der App anzeigen, die Daten dafür werden vom Webservice jedenfalls geliefert).
Diese Information alleine würde dafür theoretisch schon reichen.
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Hallo Miteinander,
ich kann nur folgenden Artikel zu dem Thema empfehlen:
Plug-in-Fahrer aufgepasst!: Benzin wird schlechtPHEV mit wenig Verbrennerbetrieb müssen regelmäßig betankt werden, da ungenutztes Benzin im Tank schnell altert und nicht mehr verbrennt.www.auto-motor-und-sport.deBeste Grüße
Helmut
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Also müsste man nur das Benzin bis auf ein Wenig ablassen und einmal ums Eck fahren. Dann kommt die Meldung dass man frisches Benzin tanken soll und dann dasselbe Benzin wieder zurück kippen. So müsste man das Auto also überlisten können.
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Also müsste man nur das Benzin bis auf ein Wenig ablassen und einmal ums Eck fahren. Dann kommt die Meldung dass man frisches Benzin tanken soll und dann dasselbe Benzin wieder zurück kippen. So müsste man das Auto also überlisten können.
Das macht aber keinen Sinn, außer du möchtest mit schlechten Kraftstoff dein Spritsystem verstopfen.
Wenn jemand wirklich den Plugin zu 99% elektrisch fährt sollte den Tank eh im untersten Drittel nur befüllt haben und dann wenn die Meldung kommt bis zur Reserve verfahren und dann wieder 10-15l drauftanken.
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Das Konzept hinter einem Plug In Hybrid mit Verbrennungsmotor ist seitens Renault eigentlich so ausgelegt, das etwa 1/4 der Strecke Elektrisch und 3/4 mit dem Verbrenner zurück gelegt werden.
Hallo,
mein Schwiegervater hat einen Plug In Hybrid und fährt relativ viele Kurzstrecken elektrisch. Ich werde ihn mal fragen, ob er die Meldung bzgl. dem alten Sprit schon hatte. Sollte er aufgrund der Meldung zum alten Sprint evtl. niemals volltanken? Kann sich das negativ auswirken, wenn er z.B. 70% elektrisch und 30% mit Benzin fährt?
Danke und Grüße
Jörg
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Vielleicht zwei Sachen:
1. Das kennen mit Sicherheit die Motorradfahrer: E10 bindet bei 20 °C rund ein Prozent Wasser bis zur Entmischung, bei 0 °C nur 0,5 Prozent. Ist der Sprit durch längeres Stehen bei halbvollem Tank gesättigt, und es kühlt ab, entmischt sich das Wasser und bildet am Tankboden eine ziemlich korrosive Wasser-Alkohol-Mischphase. Im darüberstehenden, nun „alkoholfreien“ Benzin sinkt die Klopffestigkeit. Diese Effekte kann man mit E10 aber bei randvollem Tank deutlich verringern. Wie gesagt: Motorradfahrer mit Überwinterung kennen das und tanken kurz vor dem Abstellen E5 randvoll.
2. Nicht mehr so ganz bekannt: Es gibt Sommer-, Winter- und Übergangssprit. Im Winter sind leicht flüchtige Anteile wie Butan, Isopentan etc. durchaus erwünscht, weil sie beim Kaltstart helfen. Im Sommer sind sie eher unerwünscht, weil sie zu Dampfblasen führen können. Mitte März, Mai, September und November ändern die Raffinerien daher immer ein wenig das Mischungsverhältnis. Man tut also gut daran, den Sprit nicht länger als rund drei Monate ohne Änderung des Mischungsverhältnisses im Tank zu haben.
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Vielleicht zwei Sachen:
1. Das kennen mit Sicherheit die Motorradfahrer: E10 bindet bei 20 °C rund ein Prozent Wasser bis zur Entmischung, bei 0 °C nur 0,5 Prozent. Ist der Sprit durch längeres Stehen bei halbvollem Tank gesättigt, und es kühlt ab, entmischt sich das Wasser und bildet am Tankboden eine ziemlich korrosive Wasser-Alkohol-Mischphase. Im darüberstehenden, nun „alkoholfreien“ Benzin sinkt die Klopffestigkeit. Diese Effekte kann man mit E10 aber bei randvollem Tank deutlich verringern. Wie gesagt: Motorradfahrer mit Überwinterung kennen das und tanken kurz vor dem Abstellen E5 randvoll.
Danke für die gute Ausführung zur Kraftstoff-Alterung.
In der Tat kann die Alterung des Kraftstoffes etwas reduziert werden, wenn der Tank immer randvoll ist. Aber was ist dabei dann das Endergebnis?
Betrachten wir die Situation idealisiert. Mit randvollem Tank fahren wir 3 Monate rein elektrisch durch die Gegend und werden erwartungsgemäß danach gezwungen, 10 Liter nachzutanken. Im Hybridmodus verbraten wir jetzt in den nächsten Wochen 10 Liter Sprit und tanken dann nach. Was haben wir dann? 30 Liter alter Sprit und 10 Liter frische Brühe. Und los gehts in die nächsten 3 Monate rein elektrisch. Wieder 10 Liter verbrauchen und dann nachtanken. Was haben wir nun? 20 Liter uralten , 10 Liter alten und 10 Liter frischen Sprit. Ok, ich spare mir jetzt die nächsten Monate. Im realen Betrieb haben wir natürlich eine Durchmischung. Aber was wir sehen, ist, dass wir trotzdem eine schleichende Alterung des Kraftstoffes haben.
Und wie sieht die Alternative aus? Wir fahren nur noch mit unseren 10 Litern Notreserve rum und sparen uns vorneweg schon mal das unnötige Gewicht. Nach 3 Monaten wieder der nett gemeinte Hinweis und wir verbraten jetzt die 10 Liter alten Sprit, der jedoch bei weitem nicht so alt ist, dass wir ihn nicht mehr im Verbrenner verheizen könnten. Und danach gibt es 10 Liter frisch von der Zapfsäule. Was haben wir jetzt? Alle 3 Monate frischen Sprit. Ok, in Realität werden wir nicht den Tank ganz leer fahren können, da es immer noch ein paar Liter Reserve gibt und schließlich müssen wir ja auch ohne Angstschweiß zur nächsten Tanke kommen. Aber im Gegensatz zur 1. Variante, bei der immer nur ein kleiner Teil Kraftstoff getauscht wird, ist es hier der größte Teil.
Jeder mag jetzt für sich entscheiden, welche der beiden Möglichkeiten für ihn die bessere zu sein scheint .... -
Jeder mag jetzt für sich entscheiden, welche der beiden Möglichkeiten für ihn die bessere zu sein scheint ....
Immer 15L tanken, dann hat man den Kompromiss. Und irgendwann geht es ja auch mal wieder in den Urlaub wo das ganze alte Zeugs verbrannt wird.