Hallo und ein frohes neues Jahr 2023!
Da ich sowieso gerade dabei bin, die Steuererklärung vorzubereiten, stelle ich alle möglichen Kosten zusammen. Ich dachte, ich offenbare nach 14 Monaten, einer Inspektion und mehr als einem Jahr Betrieb einmal die Kosten, die der Captur PHEV mir bisher verursacht. Aus alter Gewohnheit rechne ich dabei die Abschreibung der Anschaffungskosten mit ein; die werden sonst gerne übersehen. Das könnte für den einen oder anderen, der sich mit dem Gedanken an eine Anschaffung trägt, vielleicht hilfreich sein.
Randbedingungen:
Eigentlich ein reines "Rentner-Auto"; in diesem Jahr kamen umständehalber jedoch etliche Autobahnkilometer dazu, bei denen ich notgedrungen mehr als gewollt mit Verbrenner fahren mußte. Beziehungsweise konnte - wozu hat man schließlich einen Hybriden. Das Auto ist normal ausgestattet; von den Anschaffungskosten habe ich die Förderung abgezogen, in deren Genuß ich noch gekommen bin. Die Abschreibung verzinse ich mit 3 % - darüber kann man streiten.
Die Ermittlung der Verbrauchskosten war etwas schwierig. Zum einen habe ich keinen eigenen Stromzähler für das Auto, zum anderen hatte ich im letzten Jahr aufgrund der Kapriolen in der Energiepolitik gefühlt jeden Monat einen anderen Strompreis. Jedoch in Grenzen - ich bin sog. "Treuekunde". Trotzdem muß ich da auch mit Schätzwerten arbeiten. Der Benzinpreis lag im Betrachtungszeitraum zwischen 1,54 und 2,18 Euro/Liter, ebenfalls ein ziemlicher Ausschlag, allerdings kenne ich die dafür aufgelaufenen Kosten genau.
Hybrider Betrieb:
Der höchste Anteil mit Strom gefahrener Kilometer in einer Tanketappe lag bei ca. 73 %. Von April bis Juli mußte ich nicht tanken, danach waren die drei Monate überschritten. Im Schnitt lag der Anteil an Strom-Kilometern zwischen 30 und 50 %. Derzeit liege ich kumuliert bei ca. 38 %. Wenn nicht wieder eine Sonderaktion reinspielt, bei der ich besagte Autobahnetappe von 140 km in einem Monat mehr als zehnmal abrödeln muß, sollte der Wert sich im nächsten Jahr wieder verbessern. Wie gesagt - im reinen Nahbetrieb kommen wir locker auf 70 % oder mehr. Müßte ich noch, wie früher, jeden Tag 14 km einfach pendeln, wäre der Stromanteil vielleicht sogar noch höher.
Damit ergeben sich folgende Werte bzw. Kosten:
Kosten Captur.png
Mit 375 Euro Gesamtkosten pro Monat hatte ich aus der Erfahrung her gerechnet; das paßt also. Die sage und schreibe 7.400 km, die ich im Jahr zusammenbekomme, sind natürlich ein reiner "Rentnerwert" Berufspendler kommen da auf ganz andere Werte und dementsprechend auch auf ganz andere Verbrauchskosten.
Was man auch sieht: Die "Ehda-Kosten", also Abschreibung und Unterhalt (Versicherung, Inspektionen, Pflege, Steuern, Gebühren etc. und einmal zu schnell gefahren ) von umgerechnet rund 312 Euro pro Monat machen für Kleinstadtbewohner wie uns den öffentlichen Nah- und Mittelstreckenverkehr vollkommen uninteressant. Die Bahn ist für uns nur die Wahl auf längeren Strecken, an deren anderem Ende eine größere Stadt liegt.
Wie ich in der ersten Jahreshälfte 2023 mit den Kurzstrecken umgehe, weiß ich noch nicht. Das hängt von den Preiskapriolen ab, die noch kommen. Derzeit lohnt sich mit der Strompreisbremse gerade noch der Elektro-Betrieb. Das könnte sich jedoch ändern. Und die Zweit-Photovoltaik zum reinen Eigenverbrauch und Auto Laden bekomme ich nicht vor Mitte 2024; ab dann wird der Nahverkehr wieder 100 % elektrisch.
Man wird sehen ...